Somatic-Experiencing®
Somatic-Experiencing ist ein psycho-physiologischer Ansatz zur Überwindung und Integration von Schock und Traumafolgen.
„Die Natur hat allen Tieren, den Menschen eingeschlossen, ein Nervensystem mitgegeben, welches in der Lage ist das Gleichgewicht wieder herzustellen. Wenn diese selbstregulierende Funktion blockiert oder gestört ist, entwickeln sich Trauma Symptome, um die nicht entladende Erregung oder Aktivierung zu binden.“
Dr. Peter Levine, der Somatic-Experiencing entwickelte, promovierte in medizinischer Biophysik und Psychologie. Er erforscht seit mehr als 40 Jahren die Reaktionen auf Stress und Trauma und gilt dabei als führender Fachmann in dem Bereich der somatischen Traumatherapie. 2010 wurde er mit dem "Lifetime Achievment Award" für seine besonderen Verdienste im Bereich der Körperpsychotherapie ausgezeichnet.
Der Ansatz von Somatic-Experiencing ist, dass das Trauma sich im Nervensystem befindet und nicht im Ereignis.
Bei einer empfundenen Bedrohung, dies kann eine Operation, ein Verkehrsunfall, Mobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz, aber auch Stürze oder der Verlust eines nahen Menschen, werden von unserem ältesten Anteilen der Gehirns, dem Hirnstamm, die instinktiven Reaktionen von Kampf, Flucht oder Immobilität (Erstarrung) aktiviert. Für diese Überlebensreaktionen wird eine hohe Menge an Energie zur Verfügung gestellt. Können diese Reaktionen nicht erfolgreich abgeschlossen werden, kommt es zu einer „Blockade im Nervensystem“, die Überlebensenergie wird „eingefroren“ und es entstehen Traumasyptome wie unter anderem chronische Muskelverspannungen, Kopf – und Bauchschmerzen, Atembeschwerden, Schlafstörungen, Schwindel, Herzbeschwerden ohne Befund, Verdauungsprobleme, anhaltende Erschöpfung, Angstzustände, Depression oder auch eine schnelle Erregbarkeit, wie Hyperaktivität.
Im Somatic-Experiencing arbeitet man vor allem mit den Symtomen, den Folgen des überwältigenden Ereignisses. Es steht nicht das Ereingnis im Vordergrund.